Taormina – Palmi

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Vor lauter Stress am Vorabend (hereinbrechende Dunkelheit beim Zeltaufbau) stellte ich erst am nächsten Morgen fest, dass die Bäume um mich herum Orangen tragen. Schön sauer waren die.

Nach einer Weile des Suchens – bedingt durch schlechte Absprache des Treffpunktes – fand ich dann auch Tom am Strand wieder, sodass die heutige Tagesaufgabe um etwa 10:30 Uhr fortgesetzt in Angriff genommen werden konnte. Zwischendurch gabs auch das erste Bad im Mittelmeer bei angenehm hohem Wellengang. Der weitere Weg führte konsequent an der Küste nach Messina. Ob des Verkehrs nicht wirklich spaßig, aber das ist ja hinlänglich bekannt. Die 10 km auf der gefühlt einzigen Straße Messinas bis zum Hafen verlangten deshalb ein Höchstmaß an Konzentration. Umso entspannender dann die Überfahrt mit der Fähre nach Villa San Giovanni.

Von da sind es noch 40 km bis zum heutigen Etappenziel Palmi. Die meiste Zeit parallel zur A3, die vom Lärmpegel her nicht stört, aber stets den Blick auf die Berge ein wenig verschandelt. Kurz vor Schluss gibt’s in Bagnara Calabra noch einen Anstieg auf knapp 500 m üNN, der sich wunderbar fahren lässt und mit herrlichen Ausblicken belohnt. Für mich sogar einer der schönsten Anstiege der gesamten Tour, das war so ein Ort, an dem ich am liebsten den ganzen Tag einfach nur die Seele baumeln gelassen und die Landschaft genossen hätte. Aber nein, es ging wieder runter bis fast auf Meeresniveau, zu einem Campingplatz, der eigentlich noch nicht offen hatte, uns aber trotzdem übernachten ließ (Ich bin aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund davon ausgegangen, dass alles kostenlos ist). Zudem wurde extra für uns im hauseigenen Restaurant der Herd angeworfen und lecker gekocht. Die Gastgeberfamilie saß am Tisch neben uns und hatte nebenbei den Fernseher laufen, verstanden haben wir nichts. Die Leutchen da konnten leider auch nur italienisch. Mit drei Gläsern Wein und gut gefülltem Magen war dann auch die Nacht recht geruhsam.

Ich meine mich zu erinnern, dass es nachts noch ein wenig geregnet hat, dafür aber den vorangegangenen Tag nicht.

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Morgendlicher Treffpunkt (Bild von Tom)

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Küste südlich von Messina (Bild von Tom)

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Doch noch einen „größeren“ Supermarkt gefunden. Hier der typische Einkauf: Wasser, Kekse, Bananen und Joghurt (Bild von Tom)

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Kalabrische Küste

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Wasserversorgungsstation

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Der angesprochene Anstieg, der zum Verweilen einlud. Erhabenes Gefühl.

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